Psychopathen, Dummies, Verirrte? Gedanken einer Transfrau
Auf der Seite von achgut.com schreibt sich die Biologin Katharina B. Otto (Name geändert) ihre berechtigten Sorgen zum Thema Genderhype von der Seele. Insgesamt ein sehr guter Text, der mir auch aus der Seele spricht. Allerdings finde ich ihre Wortwahl nicht sehr gelungen.
Ich schreibe hier aus meiner Perspektive als Transfrau (und Biologin), daher verwende ich ausnahmslos die weibliche Form. Außerdem verwende ich die Begriffe „Transperson“ und „Transidentität“, da „Transsexualität“ oft mit sexueller Orientierung konnotiert ist, die allerdings mit dem Thema nichts zu tun hat. Ebenso wird der Begriff „Geschlechtsangleichung“ verwendet, da eine Umwandlung natürlich nicht möglich ist. Intersexualität, Binarität und so weiter spreche ich nicht an. Um es gleich klarzustellen: Aus Sicht der Biologie gibt es beim Menschen genau zwei Geschlechter, männlich und weiblich.
Dazu möchte ich ganz klar Stellung beziehen: Stigma und Uninformiertheit kann man nicht beseitigen indem man davor wegrennt, sondern indem man sich diesem stellt und unermüdlich das tatsächliche Wissen streut und weiterverbreitet. So auch die Information, daß der Begriff "Transsexualität" sich auf "Sexus" bezieht und nicht auf jedwede Fortpflanzungsbetätigungen. Und genau um diesen Sexus geht es uns ja.
"Transidentität": Ist als Begriff für uns falsch, denn nicht die Identität oder besser gesagt das geschlechtliche SELBST ist krankhaft sondern die anatomische Diskrepanz zwischen dem Sexus der Genitalien / Gonaden und dem Sexus des Gehirns.
"Transperson": Ganz ehrlich? Fälschlicher geht es nicht mehr. Ich bin keine Transperson sondern ein Mann mit transsexueller Vergangenheit, ich habe die Diagnose und damit die Transsexualität überwunden. Während des "Überganges" war ich ein Mann mit Sexus-Sexus Diskrepanz, aber als "Transperson" habe ich mich nie empfunden, denn mein geschlechtliches SELBST war zu jederzeit stets eindeutig männlich und zudem auch noch kerngesund, da sich dieses im Mutterleib völlig frei und unmanipuliert von Erziehung und sozialen Erwartungen entwickeln konnte. Und was gesund ist und funktioniert, wird in der medizinischen Nomenklatur nicht benannt, nur das was krankhaft oder zueinander gestört ist, bekommt einen Namen.
"Transfrau": Für eine ehemals Betroffene nach Abschluß der Transition, d. h. inkl. Genitalangleichung und damit Überwindung der Transsexualität und Sexus-Sexus Diskrepanz, ist diese Bezeichnung falsch. Nach Überwindung haben wir es mit einer Frau mit überwundener Sexus-Sexus Diskrepanz zu tun.
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