2015: The transsexual brain – A review of findings on the neural basis of transsexualism
https://gmint.informatik.uni-freiburg.de/teaching/st_18/material/the%20transexual%20brain.pdf
Elke Stefanie Smith, Jessica Junger, Birgit Derntl, Ute Habel
Abstract
Transsexualism describes the condition when a person’s psychological gender differs from his or her biological sex and is commonly thought to arise from a discrepant cerebral and genital sexual differentiation. This review intends to give an extensive overview of structural and functional neurobiological correlates of transsexualism and their course under cross-sex hormonal treatment. Research in this field enables insight into the stability or variability of gender differences and their relation to hormonal status. For a number of sexually dimorphic brain structures or processes, signs of feminisation or masculinisation are observable in transsexual individuals, which, during hormonal treatment, partly seem to further adjust to characteristics of the desired sex. Still, it appears the data are quite inhomogeneous, mostly not replicated and in many cases available for male-to-female transsexuals only. As the prevalence of homosexuality is markedly higher among transsexuals than among the general population, disentangling correlates of sexual orientation and gender identity is a major problem. To resolve such deficiencies, the implementation of specific research standards is proposed.
Die Tabellen aus dem pdf sind so aufschlußreich, daß ich sie hier nochmal extra als jpg hier einsetzen möchte.
Übersetzung:
Das transsexuelle Gehirn – Eine Überprüfung der Erkenntnisse über die neuralen Grundlagen der Transsexualität
Abstrakt
Transsexualität beschreibt den Zustand, in dem sich das psychologische Geschlecht einer Person von ihrem biologischen Geschlecht unterscheidet, und es wird allgemein angenommen, dass dies aus einer diskrepanten zerebralen und genitalen Geschlechtsdifferenzierung resultiert. Diese Übersicht soll einen umfassenden Überblick über strukturelle und funktionelle neurobiologische Korrelate der Transsexualität und deren Verlauf unter geschlechtsübergreifender Hormonbehandlung geben. Die Forschung auf diesem Gebiet ermöglicht Einblicke in die Stabilität oder Variabilität von Geschlechtsunterschieden und deren Zusammenhang mit dem Hormonstatus. Bei einer Reihe von geschlechtsdimorphen Gehirnstrukturen oder -prozessen sind bei transsexuellen Personen Anzeichen einer Feminisierung oder Maskulinisierung zu beobachten, die sich während einer Hormonbehandlung teilweise weiter an Merkmale des gewünschten Geschlechts anzupassen scheinen. Dennoch scheinen die Daten ziemlich inhomogen zu sein, meist nicht repliziert und in vielen Fällen nur für Transsexuelle von Mann zu Frau verfügbar. Da die Prävalenz von Homosexualität unter Transsexuellen deutlich höher ist als in der Allgemeinbevölkerung, ist die Entflechtung von Korrelaten sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität ein großes Problem. Um solche Mängel zu beheben, wird die Implementierung spezifischer Forschungsstandards vorgeschlagen.