Gehirngeographie
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich ein wunderbares Buch erworben, welches das Thema der Körperlandkarte im Gehirn oder der "Organschablone" wie Frau Dr. Sabrina Seerose es so schön formuliert hat, auf anschauliche Art und Weise erklärt. Ich habe keine Mühen gescheut und das ganze wieder einmal graphisch aufbereitet. Das Buch ist nicht nur für den interessierten Laien konzipiert worden sondern auch für Fachleute in medizinischen und pflegerischen Berufen, auch für Ärzte als Nachschlagewerk für zwischendurch. Ist also alles schon im Vorfeld nach bestem Wissen und Gewissen erörtert, recherchiert und bewiesen worden. Lassen wir die Grafik sprechen.
Eine größere Ansicht der Grafik gibt es hier: >>Klick<<
Es gibt also das sensorische und das motorische Rindenfeld. Wenn originär transsexuelle Menschen aller optischer Geburtsanatomie zum Trotz das gegenteilige Genital empfinden, dann ist dies im sensorischen Rindenfeld (zuständig für bewußte Empfindungen) auch entsprechend eingespeichert, während das motorische Rindenfeld dafür sorgt, daß das Geburtsgenitale funktioniert. Spinne ich diesen Gedankengang einmal weiter, dann haben wir ein neurologisches Abbild beider Genitalien, was dann den Dunstkreis der Intersexualität berührt, wobei das sensorische Rindenfeld DER entscheidende Punkt für das körperliche Empfinden hinsichtlich "richtig oder falsch" ist. Es wäre dann ein cerebral-neurologischer Hermaphroditismus vorhanden, der als Folge ein neurogenitales Syndrom verursacht. - Fernab von jeglicher Genderthematik.
Zuvor habe ich ja immer von einer Sexus-Sexus Diskrepanz gesprochen. In Anbetracht des Fundstücks ist das jedoch zu pauschal und erklärt auch nicht die Funktionalität des Geburtsgenitals. Das Rindenfelderthema hingegen erklärt es jedoch sehr anschaulich. Anhand des Fundstücks kam mir der Blitzgedanke zum Terminus "intracerebraler Rindenfelderhermaphroditismus" in den Sinn. Das war genau DAS letzte Mosaiksteinchen, was mir in meinem Wissen noch fehlte. Chapeau.
Keywords: Primär sensorisches Rindenfeld, primär motorisches Rindenfeld, Zentralfurche, Gyrus postcentralis
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