Begriffe
(Originäre) Transsexualität - Transsexualismus
Transsexuelle Menschen wissen, daß sie nicht das Geschlecht sind, was ihre Geburtsgenitalien vorgeben. Ihr Gehirn hat sich geschlechtlich komplett konträr entwickelt und daher streben sie ein körperliches wie genitales geschlechtsstimmiges Leben an, daß den neurologisch programmierten Gegebenheiten im Gehirn entspricht. Um dies realisieren zu können, werden die lebenslängliche Hormonbehandlung und die geschlechtsangleichenden Operationen in Anspruch genommen. Ziel ist es, ein unauffälliges normales, sozial und beruflich integriertes Leben leben zu können. Ist die Geschlechtsstimmigkeit auf allen Ebenen erreicht, besteht kein Bedarf mehr an irgendwelchen Outings. Über die Partnerwahl sagt dies nichts aus. Originäre Transsexualität ist als rein neurologisch basiertes Phänomen eine Sonderform der Intersexualität.
Neurogenitales Syndrom (NGS)
Eine Zusatz-Bezeichnung, die gerne von originär transsexuellen Menschen benutzt wird, um sich von der inflationären Benutzung des Begriffes "Transsexualität", welche durch die Transgendercommunity aber auch durch die MSM (Mainstreammedien) getätigt wird, abzugrenzen. NGS-Betroffene wollen einfach nicht mit anderen Phänomenlagen verwechselt und/oder in einen Topf geworfen werden.
Intersexualität
Das Vorhandensein anatomischer und/oder gonadaler und/oder genitaler Aspekte beiderlei Geschlechts oder keins von beiden. Der Ursprung kann chromosomal, also genetisch als auch hormonell oder rein neurologisch sein. Im Gegensatz zur originären Transsexualität (NGS) sind die anderen Formen der Intersexualität leichter diagnostizierbar. Dies sagt noch nichts über die Prägung des Gehirns aus, so kann ein intersexueller Mensch, dessen Gonaden und/oder Genitalien uneindeutig sind oder dessen Geschlechtschromosomen vom Normalfall abweichen, eine eindeutige Prägung des Gehirns aufweisen und sich daher auch als eindeutiges Geschlecht (Mann oder Frau) empfinden.
Transgender - Transidentität
Transgender hadern hauptsächlich mit der sozialen Geschlechterrolle (gender), die ihnen seitens der Gesellschaft und kulturellen Konventionen aufgedrückt wird. Einen körperlichen Leidensdruck wie ihn originär transsexuelle Menschen (NGS) verspüren, ist bei ihnen nicht gegeben. Gerne und immer wieder wird, auch von Fachleuten, Transgenderismus mit Transsexualität verwechselt.
Transidente hadern mit ihrer Identität als Mann oder Frau. Dieses Problem ist rein psychisch bedingt, einen körperlichen Leidensdruck wie ihn originär transsexuelle Menschen (NGS) verspüren, ist bei ihnen ebenfalls nicht gegeben. Auch hier wird das Phänomen gerne mit Transsexualität verwechselt.
Transvestitismus (Cross Dressing)
Das Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung zur Akzentuierung des Lebens in der anderen Rolle in individuell bestimmten Situationen. Dies geschieht passager. Das geschlechtliche Selbst stimmt mit den gonadalen und genitalen Gegebenheiten überein.
Fetischistischer Transvestitismus
Das Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung zur sexuellen Stimulation. Auch hier stimmt das geschlechtliche Selbst mit den gonadalen und genitalen Gegebenheiten überein.
Travestie
Personen, die zu Showzwecken auf der Bühne das andere Geschlecht meist in übertriebener Form imitieren. Bekannte Künstler waren "Mary und Gordy".
DWT
DamenWäscheTräger - Männer, die Damenunterwäsche tragen um sich sexuell zu erregen.
Non-binär
Personen, die sich als "weder-noch" empfinden oder als "sowohl-als auch".
Queer
Oberbegriff für all jene, die sich nicht in die heterosexuelle binäre Welt einsortieren wollen. Leider wird immer wieder versucht, auch originär transsexuelle Menschen (NGS) in diesen Begriff einzuverleiben.